Sehenswertes
Infobox: Sancti Spíritus auf einen Blick
Fläche: 6.777 km²; Einwohner: 463.458 (2012); Bevölkerungsdichte: 68,4 Einwohner/km²
In der Provinz Sancti Spíritus gibt es reichlich von allem: Im Osten liegt die verschlafene Provinzhauptstadt mit ihren verwitterten Gebäuden. Im Süden lockt nahe der Küste Trinidad, Kubas Museum der Kolonialzeit. In der Nähe erstreckt sich die beste Wanderregion, die beeindruckende Sierra del Escambray mit einem ordentlichen Netz an Wanderwegen und dem einzigen großen See, dem Embalse Zaza. In Yaguajay steht ein Museum, das Kubas Guerrilla-Ikone Camilo Cienfuegos gewidmet ist.
In Sancti Spíritus treffen die Autopista und die Schienenwege der cubanischen Eisenbahn auf die Hauptschlagader des Landes, die Carretera Central. Zuckerproduktion und Rinderzucht sowie der Reis- und Tabakanbau sind die wirtschaftlich bedeutendsten Industriezweige der Provinz.
Die Stadt Trinidad bildet gemeinsam mit dem Valle de los Ingenios seit 1988 eine UNESCO-Weltkulturerbestätte.
Geschichte
Die Geschichte der Provinz deckt sich im Prinzip mit der Trinidads, der „heimlichen” Hauptstadt. Die beiden Villas - Trinidad und Sancti Spíritus - wurden 1514 von Diego Velázquez gegründet, doch Trinidad war immer die bedeutendere von beiden: Gold, das in der Küstenregion gefunden wurde, Felle und Tabak, die Trinidads Reichtum begründeten. Aber vor allem war es der Zucker, der ein halbes Jahrhundert lang den Wohlstand der Provinz sicherte. Französische Einwanderer, die vor einem Sklavenaufstand aus Haiti geflüchtet waren, gründeten im Valle de los Ingenios nordöstlich von Trinidad über 50 kleine Zuckerfabriken. Um 1850 wurde bereits ein Drittel der gesamten Zuckerproduktion Cubas in der Region angebaut und verarbeitet.
Während der Unabhängigkeitskriege wurden die Zuckerplantagen zerstört, die Produktion kam zum Erliegen. Im späten 19. Jahrhundert verlagerte sich der Zuckeranbau in Richtung Westen nach Cienfuegos und Matanzas. Trinidad blieb nur die Erinnerung an eine ruhmreiche Vergangenheit, von der das „Museum der Kolonialzeit” bis heute zehrt.