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Cuba: Santiago de Cuba - Moncada-Kaserne

Die Moncada-Kaserne (Museo Histórico 26 de Julio) ist wohl die bedeutendste Sehenwürdigkeit in Santiago de Cuba. Benannt ist sie nach dem General des cubanischen Widerstandes gegen Spanien und Oberfehlshabers der damaligen Provinz Oriente, Guillermón Moncada.

Santiago de Cuba, Museo Histórico 26 de Julio - Cuartel Moncada

Santiago de Cuba, Museo Histórico 26 de Julio - Cuartel Moncada, März 2009
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Hier startet der junge Rechtsanwalt Fidel Castro Ruz mit 131 Getreuen am 26. Juli 1953, mitten im Karneval, seinen ersten Versuch, das Batista-Regime zu stürzen. Mangelhafte Planung, schlechte Organisation und widrige Umstände führen jedoch zum Scheitern des Versuchs. Die meisten Angreifer werden innerhalb der nächsten 48 Stunden verhaftet und von Batistas Schergen brutalst zu Tode gefoltert. Diese Vorgehensweise löste Unmut in der Bevölkerung aus und schadete dem Ansehen des Diktators enorm.

Cuartel Moncada - Museo Histórico 26 de Julio

Santiago de Cuba, Cuartel Moncada
Santiago de Cuba, Cuartel Moncada, März 2009
Modell der Kaserne
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Die ersten Kasernengebäude auf diesem Gelände bauten die Spanier 1859. Später erhielt die Kasernenanlage den Namen von José Guillermo Moncada Veranes (1840-95), der im Unab­hängig­keitskrieg kämpfte und 1874 hier gefangen gehalten wurde. Das heutige Gebäude wurde 1938 fertiggestellt.

Santiago de Cuba, Cuartel Moncada
Santiago de Cuba, Cuartel Moncada, März 2009
Bilder vom Kampf
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Castro und einer Handvoll seiner Mitkämpfer gelingt zunächst die Flucht in die Berge. Fünf Tage später werden sie im Schlaf von einer Militärpatrouille überrascht. Der schwarze Leutnant Pedro Manuel Sarria verhindert, daß sie sofort erschossen werden. Gemeinsam mit Erzbischof Enrique Pérez Serantes gelingt es ihm, die Gefangenen in das Polizeigefängnis zu bringen und sie damit dem Blutrausch des Moncada-Kommandanten Alberto del Rio Chaviano zu entziehen.

Santiago de Cuba, Cuartel Moncada
Santiago de Cuba, Cuartel Moncada, März 2009
Bilder vom Kampf
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Im Prozeß von Santiago werden 29 Rebellen zu Haftstrafen zwischen drei und fünfzehn Jahren verurteilt, die beiden Frauen Melba Hernández und Haydée Santamaria zu sieben Monaten. Fidel Castro wird zu fünfzehn Jahren verurteilt und auf die Gefängnisinsel Isla de Pinos (heute Isla de la Juventud) geflogen. Dort verbringt er als Häftling Nummer 3859 mit 24 seiner verurteilten Kameraden ein Jahr und sieben Monate, bis sie am 15 Mai 1954 im Zuge einer Amnestie freigelassen werden und nach Mexiko gehen.

Santiago de Cuba, Cuartel Moncada
Santiago de Cuba, Cuartel Moncada, März 2009
Zelle
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Berühmt geworden ist Castros frei gehaltene Verteidigungsrede, die zum maßgeblichen politischen Manifest des „Castroismus” wird. Allgemein bekannt ist der Schlußsatz: „Verurteilt mich, das hat nichts zu bedeuten, die Geschichte wird mich freisprechen. [La Historia me Absolverá]”

Santiago de Cuba
Santiago de Cuba, Cuartel Moncada, März 2009
Jefatura del SIR
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Santiago de Cuba, Cuartel Moncada
Santiago de Cuba, Cuartel Moncada, März 2009
Ciudad Escolar 26 de Julio
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Wie alle anderen Kasernen auf Cuba wurde auch die Cuartel Moncada nach der Revolution in eine Schule umgewandelt. Sie trägt den Namen Ciudad Escolar 26 de Julio. Nahe dem Tor 3, wo der Hauptangriff stattfand, entstand 1967 das Museum. Die Castro-Regierung ließ die auch die Einschusslöcher in der Fassade als eine schmerzliche Erinnerung wieder herstellen, dieses Mal allerdings nicht mit Gewehren.

Santiago de Cuba, Cuartel Moncada
Santiago de Cuba, Cuartel Moncada, März 2009
Bildergalerie der Gefallenen
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)