Castillo de San Salvador de la Punta
Die 1589-1610 von Giovanni Battista Antonelli, Juan de Tejeda und Cristóbal erbaute Anlage am Westufer der Hafeneinfahrt war gemeinsam mit dem gegenüber liegenden Castillo de los Tres Reyes del Morro die erste Verteidigungslinie der Stadt. Zwischen den beiden Festungen konnte eine Kette gespannt und so Schiffe an der Einfahrt in den Hafen gehindert werden. Die drei Kanonen, an denen die Kette befestigt war, stehen auf dem Platz vor dem Castillo.
Während der Unabhängigkeitskriege diente das Castillo als Kerker. Teilweise wurden die Gefangenen einfach durch Löcher im Boden zehn Meter tief in die Zellen geworfen. Wer das überlebte, starb meist aufgrund der katastrophalen Haftbedingungen und hygienischen Verhältnisse.
Heute ist die Festung ein Museum und zeigt eine bescheidene Sammlung aus den Ladungen verschiedener Schiffe.
Monumento Sebastián Francisco de Míranda Rodríguez
- Havanna Vieja, Denkmal für Míranda Rodríguez, März 2009
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Neben dem Castillo steht seit 2007 das Denkmal für den in Caracas geborenen Offizier und Freiheitskämpfer Míranda Rodríguez (1750-1816). Er gilt als Wegbereiter von Simón Bolívar, dem Befreier Südamerikas. Hugo Chávez, der 2013 verstorbene Staatspräsident Venezuales, und Raúl Castro haben es enthüllt.
Monumento Sebastián Francisco de Míranda Rodríguez, Avenida del Puerto esquina PradoMonumento Máximo Gómez
- Havanna Vieja, Monumento Generalissimo Máximo Gómez,
März 2009
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
In der Mitte des 800 m² großen Platzes befindet sich das Denkmal von Generalissimo Máximo Gómez (1836-1905), dem aus der Dominikanischen Republik stammenden Helden der Unabhängigkeitskriege. Es wurde 1935 von dem italienischen Künstler Aldo Gamba geschaffen. Auf dem Sockel aus Marmor und Granit sind Reliefs cubanische Männer und Frauen, die die Opfer des Volkes symbolisieren.
Bei der Planung der Untertunnelung der Hafeneinfahrt 1955 sollte das 22 Meter hohe Reiterstandbild versetzt werden, wurde aber dann doch an diesem Platz belassen. Daher steht es heute inmitten des vielbefahrenen Kreisverkehrs, über den man in den Túnel de la Bahía einfährt.
Parque de los Mátires
Durch die Tangente Calle Capdevilla vom Monumento Máximo Gómez getrennt liegt der kleine Park der Märtyrer. Der Park soll an das Schicksal der Häftlinge im berüchtigten Gefängnis Cárcel de Tacón erinnern, von denen die meisten an den unmenschlichen Haftbedigungen zugrunde gingen. Der 1838 errichtete Kerker wurde 1939 fast komplett abgerissen. Zu sehen sind noch zwei Zellen mit schweren Eisengittern und die schmucklose Rundkapelle des Gefängnisses.
- Havanna Vieja, Parque de los Mártires, März 2009
Glorietta
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Unweit davon weist eine Glorietta auf das Schicksal von acht Medizinstudenten hin. Sie wurden am 27. Nobember 1871 standrechtlich erschossen, weil sie angeblich das Grab eines spanischen Journalisten geschändet hatten.
Parque de los Mátires, Avenida del Puerto, Prado, Calles Cárcel, Capdevila