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Cuba: Granma

In Granma lodert noch immer das Feuer der Revolution. Keine andere Provinz Cubas hat so viel Geschichte zu bieten.

Granma

Granma, März 2009, Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Nur wenige Orte auf der Welt wurden nach einer Yacht benannt. Granma war der Name des Bootes, mit dem Fidel Castro und seine Truppe von Revolutionären 1956 an der Küste strandete, um das Batista-Regime zu stürzen. Granma ist aber auch die Provinz, in der José Martí starb und in der der hier geborene Carlos Manuel de Céspedes seinen Sklaven die Freiheit schenkte und 1868 zum ersten Mal die kubanische Unabhängigkeit erklärte.
Die Provinz entstand erst 1975 durch die Aufteilung der ursprünglichen Provinz Oriente in Las Tunas, Holguín, Guantánamo, Santiago des Cuba und eben Granma.

Sehenswertes in Granma

Infobox: Granma auf einen Blick

Lage von Granma in Cuba

(1) Isla de la Juventud, (2) Pinar del Río, (3) Artemisa, (4) La Habana, (5) Mayabeque, (6) Matanzas, (7) Cienfuegos, (8) Villa Clara, (9) Sancti Spíritus, (10) Ciego de Ávila, (11) Camagüey, (12) Las Tunas, (13) Granma, (14) Holguín, (15) Santiago de Cuba, (16) Guantánamo

Fläche: 8.374 km²; Einwohner: 835.000 (2012); Bevölkerungsdichte: 99,6 Einwohner/km²

Granma Geschichte

Die Region war bereits lange vor der Ankunft der Spanier besiedelt.
Auf seiner zweiten Reise betrat Kolumbus als erster Europäer das Gebiet, als er im Golfo de Guacanayabo Schutz vor einem Sturm suchte. Die ersten Besiedlungsmaßnahmen verliefen allerdings im Sande, und im 17. Jahrhundert beherrschten vor allem Piraten Granmas wilde Küste.
Am 10. Oktober 1868 verkündete der Zuckerplantagenbesitzer Carlos Manuel de Céspedes (1819-74) von seiner Demajagua-Zuckermühle in der Nähe von Manzanillo aus die Abschaffung der Sklaverei. Er schenkte seinen Sklaven die Freiheit und löste damit den Ersten Unabhängigkeitskrieg (1868-78) des Landes aus.
1895 kam der Gründer der kubanischen Revolutionspartei, José Martí, in Dos Rios ums Leben. Nur eineinhalb Monate zuvor war er mit Máximo Gómez an der Küste von Guantánamo gelandet, um den Spanisch-Amerikanischen Krieg auszulösen.

Santiago de Cuba, Museo Histórico 26 de Julio, März 2009
Modell der Yacht Granma
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Am 2. Dezember 1956 landeten Fidel Castro und 81 Revolutionäre auf der Yacht Granma bei Playa las Coloradas. Als sie ihr Lager in einem Zucker­rohrfeld bei Alegría del Pío aufschlugen, wurden sie von Batistas Truppen gestellt. Etwa 12 Überlebenden gelang es, in die Sierra Maestra zu fliehen, wo sie ihr Hauptquartier aufschlugen: die Comandancia de la Plata. Von dort aus errangen sie am 1. Januar 1959 den Sieg der Revolution.