„Ich habe niemals gefürchtet zuzugestehen oder laut zu sagen, dass ich die politische Abhängigkeit, die uns die Wohltaten der Freiheit sichert, hundertmal für unser geliebtes Kuba einer souveränen und unabhängigen Republik, die durch verderbliche Taten periodischer Bürgerkriege diskreditiert und elend gemacht wird, vorziehe.”
Tomás Estrada Palma (1835-1908), cubanischer Präsident
Cuba Aktuell - Ausstellung
- Die neue Generation kubanischer Fotografen/innen Eine neue Generation von Fotografen meldet sich zu Wort, will ihre Ideen zum Ausdruck bringen, und aus der Vielfalt lassen sich Gemeinsamkeiten erkennen. Sie alle spiegeln die komplexe Realität wider, die Kuba im Moment erlebt. Freundeskreis Willy-Brandt-Haus, Berlin (DE)
Ciego de Ávila ist eine der prosperiendsten und wohlhabendsten Provinzen Cubas. Der Grund: Los Jardines del Rey - die Touristenzentren Cayo Coco und Cayo Guillermo.
Der Erfolg der zentralen Provinz Ciego de Ávila, die sich vom Archipel Sabana-Camagüey im Norden bis nach Júcaro im Süden erstreckt, hat einen Namen: Los Jardines del Rey - die Gärten des Königs. Diego Velázquez, Cubas erster Gouverneur, gab 1514 den Koralleninseln diesen Namen zu Ehren des spanischen Königs Fernando V. Cayo Coco und Cayo Guillermo sind die Juwelen in dieser touristischen Schatztruhe.
Das 465 Kilometer lange Korallenriff, das die Gärten des Königs umgibt, ist nach Australiens Great Barrier Reef das zweitgrößte der Welt und wird von Tauchsportlern hoch gelobt. Aber auch die Jardines de la Reina im Süden der Provinz an der Karibikküste sind wegen ihrer 70 Kilometer langen Korallenformationen ein beliebtes Tauchrevier.
(1) Isla de la Juventud, (2) Pinar del Río, (3) Artemisa, (4) La Habana, (5) Mayabeque, (6) Matanzas, (7) Cienfuegos, (8) Villa Clara, (9) Sancti Spíritus, (10) Ciego de Ávila, (11) Camagüey, (12) Las Tunas, (13) Granma, (14) Holguín, (15) Santiago de Cuba, (16) Guantánamo
Das Gebiet der heutigen Provinz Ciego de Ávila wurde erstmalig 1513 vom spanischen Abenteurer Pánfilo de Narváez erschlossen. Später herrschte dort ein regionaler Taíno-Häuptling namens Ornofay; die Überreste einer Taíno-Siedlung sind die am besten erhaltenen präkolumbischen Relikte auf den Großen Antillen. Die Provinz erhielt ihren heutigen Namen von dem ortsansässigen Kaufmann Jacomé de Ávila, dem 1538 eine encomienda (eine Anzahl an einheimischen Arbeitskräften) in San Antonio de la Palma gewährt wurde. Ein kleiner ciego (Lichtung) auf Ávilas Anwesen war als Ruheplatz für müde Reisende vorgesehen und schon bald entstand eine Siedlung.
Im 16. und 17. Jahrhundert boten die nördlichen Keys den Piraten bei deren lukrativen Raubzügen einen wertvollen Unterschlupf. Während der Unabhängigkeitskriege im 19. Jahrhundert war das Gebiet berüchtigt wegen der 68 Kilometer langen Verteidigungslinie Morón–Júcaro, besser bekannt als La Trocha. Das Verteidigungssystem, das sich durch massive militärische Bauten auszeichnete und mit bis zu 20.000 Mann besetzt war, wurde von den regierenden Spaniern in den 1870er-Jahren errichtet und sollte plündernde Mambís (Rebellen des 19. Jahrhunderts) davon abhalten, nach Westen vorzudringen.
Während des Zweiten Weltkriegs spielte der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway mit deutschen U-Booten in den Gewässern vor Cayo Guillermo sein eigenes Katz- und Maus-Spielchen.
Bis 1975 bildete Ciego de Ávila den westlichen Teil der Provinz Camagüey.