Cuba: Chronik
8000 - 1799
ca. 8000 v. Chr. | Erste Besiedlung Cubas durch Indios des Stammes Guanahatabey. Ihnen folgen die Siboney und schließlich die Taino. |
1492 |
|
1508 | Sebastián de Ocampo entdeckt die Bucht von Havanna. |
1511 |
|
1512 | Der aus Hispaniola (Haiti) geflüchtete Taíno-Kazike Hatuey führt einen Aufstand der Indianer gegen die Spanier an. Der Aufstand wird blutig niedergeschlagen und Hatuey hingerichtet. |
1514 | An der Karibik-Küste gründet Diego Velázquez de Cuéllar die Siedlung San Cristóbal de la Habana (Havanna), vier Jahre später wird sie an die Atlantik-Küste verlegt.Top |
1519 |
|
1522 | Santiago de Cuba wird nach Baracoa Hauptstadt der spanischen Kolonie. |
1539 | Der Gouverneur Hernando de Soto bricht zur Eroberung Floridas auf. |
1548 | Beginn des Zuckerrohranbaus. |
1564 | Die erste Silberflotte (Flota de Indias) verlässt Havanna. |
1607 | Havanna löst Santiago de Cuba als Hauptstadt der Insel ab. |
1628 | Der holländische Pirat Piet Heyn kapert die spanische Silberflotte bei Matanzas. |
1728 | Gründung der Universität von Havanna |
1762 | Havanna wird von britischen Truppen eingenommen, aber schon nach elf Monaten im Tausch gegen Florida an Spanien zurückgegeben. |
1791 | Französische Farmer flüchten vor der Revolution auf Haiti nach Cuba, welches bald darauf größter Zuckerexporteur der Welt wird. Top |
1800-1899
1801 |
„Ich habe gehört, wie man in aller Seelenruhe darüber diskutierte, ob es für den Besitzer vorteilhafter sei, seine Sklaven zu schonen und sie weniger häufig ersetzen zu müssen, oder ob er alles in ein paar Jahren aus ihnen herausholen sollte, um anschließend frisch importierte Afrikaner zu erwerben.” |
1814-1815 | Gemäß den Pariser Friedensschlüssen nach den Napoleonischen Kriegen bleiben Cuba, Puerto Rico und der Ostteil Hispaniolas im Besitz Spaniens. |
1825 |
|
1837 | Cuba baut als fünftes Land der Erde und als erstes der spanischsprachigen Welt eine Eisenbahnlinie. Die am 19. November eröffnete 27,5 km lange Strecke führte von Havanna nach Bejucal. |
1859 | Im Februar wird in Havanna die städtische Straßenbahn (Ferrocarril Urbano de la Habana) in Betrieb genommen. Sie war nach Paris eine der ersten der Welt. |
1868-1878 | Unter Führung von Carlos Manuel de Céspedes bricht der Erste Unabhängigkeitskrieg aus, der bis 1878 dauert und deshalb auch „Zehnjähriger Krieg” genannt wird. Top |
1870 | Nach dem Ende der Sklaverei kommen asiatische Kontraktarbeiter ins Land |
1879-1880 |
|
1892 | Jose Martí (1853-95) gründet im US-amerikanischen Exil die Partido Revolucionario Cubano (Cubanische Revolutionspartei) |
1895 | Es kommt zum Zweiten Unabhängigkeitskrieg, zu dessen Beginn Nationalheld José Martí in einem Scharmützel bei Dos Rios in der heutigen Provinz Granma fällt. |
1898 |
|
1899 | Die USA erhalten formell die Hoheit über die Insel. Die vorausgegangene elf Friedensverhandlungen in Paris fanden ohne cubanische Beteiligung statt.Top |
1900-1999
1902 |
„Ich habe niemals gefürchtet zuzugestehen oder laut zu sagen, dass ich die politische Abhängigkeit, die uns die Wohltaten der Freiheit sichert, hundertmal für unser geliebtes Kuba einer souveränen und unabhängigen Republik, die durch verderbliche Taten periodischer Bürgerkriege diskreditiert und elend gemacht wird, vorziehe.” |
1903 | Die verfassungsgebende Versammlung Cubas verpachtet die Bucht von Guantánamo für 99 Jahre an die USA. |
1906, 1913 und 1917 | Militärinterventionen der USA. |
1914-1918 | „Tanz der Millionen”: Günstige Zuckerpreise bescheren Cuba einen Wirtschaftsboom während des Ersten Weltkriegs. |
1924-1933 | Gerardo Machado kommt an die Macht und errichtet eine Diktatur. |
1925 | Gründung der ersten Kommunistischen Partei. |
1929-1933 | Weltwirtschaftskrise, Rückgang der Zuckerproduktion um 50%. |
1933 | Generalstreik und Sturz des Diktators Machado. |
1934 | Fulgencio Batista wird Präsident, Aufhebung des Platt-Amendments. |
1935 | Einführung des Frauenwahlrechts. |
1939 |
|
1940 | Verabschiedung einer fortschrittlichen bürgerlichen Verfassung, der Achtstundentag wird Gesetz. |
1944 | Grau San Martín wird Präsident, Korruption und Misswirtschaft nehmen zu. |
1947 | Eduardo Chibás gründet die Partei des Cubanischen Volkes - Partido Ortodoxo (Orthodoxe Partei), der auch Fidel Castro während seines Studiums angehört. 1951 begeht Chibás für den Kampf gegen die Korruption während einer Radiosendung öffentlich Selbstmord. |
1952 | Nachdem er die anstehenden Präsidentschaftswahlen als verloren ansieht, putscht sich Batista erneut an die Macht, die Wahlen werden abgesagt. |
1953 |
|
1956 |
|
1958 | Im Dezember nimmt Che Guevara Santa Clara ein. Die Rebellen um Fidel Castro, Raúl Castro, Ernesto Che Guevara und Camilo Cienfuegos entscheiden damit die Revolution für sich.Top |
1959 |
|
1960 | Nach der Verstaatlichung ausländischer, vor allem amerikanischer Großunternehmen in Cuba verhängen die USA ein Wirtschaftsembargo. 4. März: Durch zwei Explosionen wird das belgische Frachtschiff „La Coubre” im Hafen von Havanna zerstört. Das Schiff hatte für Cuba bestimmte Waffen geladen. Nach der ersten Detonation, als sich bereits Rettungskräfte an Bord aufhielten, kam es etwa 30 Minuten später zu einer zweiten Explosion. Insgesamt starben 101 Menschen, weitere 200 wurden durch Trümmerteile und sonstige Auswirkungen verletzt. Als Urheber wird die CIA verdächtigt, diese hat jedoch jede Mittäterschaft bestritten. |
1961 | Januar: Die USA brechen die diplomatischen Beziehungen zu Cuba ab. April: Die Invasion cubanischer Exilanten mit Unterstützung der CIA in der Schweinebucht wird von der Revolutionsarmee zurückgeschlagen . 1. Mai: Proklamation der sozialistischen Republik durch Castro, Gründung der Einheitspartei. |
1962 | Einführung der Libreta (Bezugsscheinsystem): jeder Cubaner erhält seitdem (bis heute) pro Monat 2 kg Reis, ½ Liter Speiseöl und 20 Gramm Bohnen, pro Familie außerdem ein Paket Salz, eine Tube Zahnpasta und eine Seife zu einem (gestützten) niedrigen Preis. Juli: Auf Druck der USA entzieht die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) Cuba das Teilnahmerecht. Oktober: Castro erlaubt der UdSSR aus Sorge vor einem US-amerikanischen Angriff die Stationierung von Atom-Raketen auf Kuba. Der Kalte Krieg droht zum Nuklearkrieg zu eskalieren (Cuba-Krise). Die UdSSR ziehen die Raketen ab, als die USA zusagen, ihre Raketen aus der Türkei abzuziehen und Cuba nicht anzugreifen. |
1963 | Zweite Agrarreform; Handelsvertrag über Zuckerlieferungen mit der UdSSR; in der Folge weitgehende Abhängigkeit von der sowjetischen Wirtschafts- und Finanzhilfe.Top |
1964 | Erster Besuch von Fidel Castro in der Sowjetunion. |
1965 | Neugründung der Kommunistischen Partei Cubas (PCC) sowie Abschluß wichtiger Handelsverträge mit der UdSSR und China. Che Guevara legt seine Ämter und seine cubanische Staatsbürgerschaft zurück und verläßt Cuba: „Ich fühle, daß ich einen Teil meiner Pflicht erfüllt habe, der mich an die kubanische Regierung und an ihr Land band. Und so sage ich Dir [Fidel], den Genossen und Freunden, Deinem Volk, das stets auch das meine sein wird, Euch allen Lebewohl. |
1967 | Ernesto Che Guevaras Revolution in Bolivien scheitert, er wird festgenommen, am 9. Oktober mit Zustimmung der CIA in La Higuera erschossen und an einem unbekannten Ort verscharrt. |
1968 | Beginn der „Revolutionären Offensive”: Privater Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe werden geschlossen oder verstaatlicht. |
1972 | Cuba tritt der Sozialistischen Wirtschaftsgemeinschaft RGW (COMECON) bei. |
1975 | Cuba und die Bundesrepublik Deutschland nehmen diplomatische Beziehungen auf. Erster Parteitag der PCC. Beginn des Einsatzes cubanischer Truppen im angolanischen Bürgerkrieg. |
1976 | Verabschiedung einer sozialistischen Verfassung und erste Parlamentswahlen. Bei einem Bombenanschlag gegen das kubanische Ziviflugzeug der Cubana de Aviación am 6. Oktober wurden die 73 Insassen getötet. Die Täter waren zwei in Florida lebende Exil-Kubaner. |
1977 | Einrichtung von Interessenvertretungen der USA in Havanna und Cubas in Washington.Top |
1978 - 1991 | Einsatz cubanischer Streitkräfte in Äthiopien. |
1979 | Sechste Konferenz der blockfreien (nicht paktgebundenen) Staaten in Havanna. |
1980 | Massenflucht von etwa 135.000 Cubanern in die USA (Mariel-Krise) nach der Besetzung der peruanischen Botschaft in Havanna. |
1981 | Nach dem Regierungsantritt von Ronald Reagan neue Eiszeit zwischen Cuba und den USA. |
1984 | Cuba ist der Gastgeber der ersten COMECON-Konferenz (RGW-Ratstagung) außerhalb Europas. |
1986 | Mutter Teresa besucht Cuba. |
1988 | Politik der „rectificación” (Fehlerkorrektur) statt der sowjetischen Perestrojka (russ.: anhören; deutsch: Umbau, Umgestaltung, Umstrukturierung) von Michail Gorbatschow. |
1989 | Der sowjetische Staatschef Gorbatschow besucht Cuba. Beginn des Abzugs der cubanischen Truppen aus Angola. Hinrichtung des Revolutionshelden und Generals im Angolakrieg, Arnaldo Ochoa. Cuba wird in den Sicherheitsrat der UNO gewählt. |
1991 | Teilnahme Fidel Castros am ersten Ibero-Amerikanischen Gipfeltreffen in Guadalajara (Mexiko), Ausrichtung der 11. Panamerikanischen Spiele in Havanna und Abzug der letzten Truppen aus Angola und Äthiopien. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erlebt Cuba eine massive Wirtschaftskrise, die Período Especial en Tiempos de Paz („Sonderperiode in Friedenszeiten”) wird ausgerufen. Sie sieht einen Fünf-Jahres-Sparplan mit Lebensmittelrationierungen und anderen Härtefallmaßnahmen vor. |
1992 | Verabschiedung der derzeit geltenden Verfassung, Beschluss des Parteitages, Cuba wirtschaftlich und dem Tourismus zu öffnen, gleichzeitig Verschärfung des US-Embargos. |
1993 | Erste Direktwahlen zur Nationalversammlung und Legalisierung des US-Dollars.Top |
1994 | Flüchtlingsabkommen mit den USA und vorübergehende Straffreiheit illegaler Ausreise (Balsero-Krise) nach schweren Unruhen mit Anti-Castro-Demonstrationen, Plünderungen und Straßenschlachten |
1995 | Der Tourismus wird zur wichtigsten Devisenquelle. |
1996 | Februar: Cuba schießt zwei US-Zivilflugzeuge der „Brothers to the Rescue” (eine exilkubanische Vereinigung in Miami) über internationalen Gewässern ab. März: Verschärfung des US-Embargos durch das Helms-Burton-Gesetz. |
1997 |
|
1998 |
|
1999 | Der 9. Ibero-Amerika-Gipfel findet in Havanna statt. Ein cubanisches Gericht verurteilt die USA zu Schadensersatzzahlungen in Höhe von 181 Milliarden US-Dollar.Top |
ab 2000
2000 | April: Erster „Südgipfel” (G77 und China) in Havanna. Juni: Das politische Tauziehen um den Flüchtlingsjungen Elián Gonzalez endet mit der Rückführung des Kindes nach Cuba. |
2001 | Juni: Nach einem öffentlichen Schwächeanfall bestimmt Fidel Castro seinen Bruder Raúl Castro zum Nachfolger. |
2002 |
In Varadero wird der Euro als Zahlungsmittel eingeführt. Februar: 20 Cubaner besetzen die mexikanische Botschaft. Mai: Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter besucht Cuba, um von Castro Reformen und von den USA die Aufhebung des Embargos zu fordern. Juni: Unterschriftensammlung zur unveränderlichen Festschreibung des Sozialismus in der Verfassung. |
2003 | März: Rund 80 Oppositionelle werden verhaftet. |
2004 |
November: Nach elf Jahren wird der US-Dollar als offizielle Zweitwährung abgeschafft und durch den Peso convertible (CUC) ersetzt. |
2005 | Juli: Der Hurrikan „Dennis” fordert auf Cuba zehn Menschenleben. September: Der Hurrikan „Rita” setzt Havanna unter Wasser. |
2006 | August: Wegen schwerer Krankheit übergibt Fidel Castro alle Amtsgeschäfte an seinen jüngeren Bruder Raúl. |
2007 | Juni: Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen streicht Cuba von seiner schwarzen Liste. Juli: Raúl Castro sinniert öffentlich über Wirtschaftsreformen und wird umgehend von Fidel zurechtgewiesen.Top |
2009 | März: Raúl Castro entlässt mehrere Minister, die Schlüsselpositionen in der Planwirtschaft innehatten und als reformorientiert galten. Ziel sei die Erhöhung der Effizienz des Regierungsapparats. April: US-Präsident Barack Obama hebt das Verbot von Reisen kubanischstämmiger Amerikaner in ihre Heimat auf und lockert die Vorschriften zur Versendung von Bekleidung, Saatgut und anderen Geschenken nach Kuba. Auch die Beschränkungen privater Geldtransfers auf 1.200 US-$ sind aufgehoben, Direktflüge nach Kuba wieder möglich. Juni: Die Außenminister der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) heben in einer per Akklamation angenommenen Resolution den 1962 verhängten Ausschluß Kubas aus der Organisation bedingungslos auf. Der bolivianische Präsidenten Evo Morales trifft bei seinem zwölfstündigen Kurzbesuch mit Fidel Castro zusammen und dankt Kuba für rund 300.000 kostenlosen Augenbehandlungen. Die Weltwirtschaftskrise trifft auch die kubanische Wirtschaft. Der Nikelpreis fällt um die Hälfte, die Ölförderung geht um 19% zurück. Folge sind Stromabschaltungen und Produktionsrückgänge. Russland gewährt Kuba einen Kredit in Höhe von 150 Millionen Dollar, der allerdings an die Abnahme russischer Landwirtschafts- und Baumaschinen gebunden ist. August: Zum ersten Mal seit 14 Monaten tritt Fidel Castro wieder in der Öffentlichkeit auf. Das staatliche Fernsehen zeigt ihn im Gespräch mit venezolanischen Studenten. November: In der Himmelhofgasse 40 in Wien-Hietzing, im ehemaligen Botschaftsgebäude, wird das „Kubanische Museum der Schönen Künste” eröffnet. Das neue Haus soll nicht generell öffentlich zugänglich sein, sondern eine Art Kulturzentrum werden. Das Museum zeigt ausgewählte Leihgaben des des Museo Nacional de Bellas Artes (Nationalmuseum der Schönen Künste) in Havanna.Top |
2010 | Januar: Zur Unterstützung der Erdbebenopfer in Haiti errichtet Kuba zwei Feldhospitäler und enstsendet weitere Ärzte. Februar: Nach der Entscheidung des rechten Präsidenten Panamas, Ricardo Martinelli, die kubanische Hilfe im Rahmen der „Operation Milagro” (Wunder) einseitig aufzukündigen, zieht Kuba seine Augenärzte ab. In den Handelsbeziehungen zwischen Kuba und Venezuela ist erstmals die neue Einheitswährung Sucre zum Einsatz gekommen. März: Ein Erdbeben der Stärke 6,5 auf der nach oben offenen Richter-Skala verursacht leichte Schäden in Santiago de Cuba. Juni: Der Botschafter Havannas bei den Vereinten Nationen, Rodolfo Reyes Rodríguez, wird per Akklamation zum Vizepräsidenten des Menschenrechtsrates der UNO gewählt, aufgrund der „außergewöhnlichen Bemühungen Kubas zum Schutz und zur Verteidigung der Menschenrechte der eigenen Bevölkerung und weltweit”. Juli: Laut NGOs ist die Zahl der Dissidenten in Kubas Gefängnissen seit Jahresbeginn von 201 auf 167 gesunken. Nun will die Regierung, laut Angaben der katholischen Kirche, weitere 52 politische Gefangene freilassen. September: Die kubanische Regierung plant, im Frühjahr 500.000 Beschäftigte aus Staatsbetrieben und Ministerien entlassen. Der kubanische Staat beschäftigt fast 90% der arbeitsfähigen Bevölkerung. Als Abfederung der Kündigungswelle dürfen die Kubaner in Zukunft in 178 Bereich selbständig tätig sein. Oktober: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat die USA zum 19. Mal zur Aufhebung der Sanktionen gegen Kuba aufgefordert. 187 Länder stimmten für den Antrag, die USA und Israel stimmten dagegen, drei Länder enthielten sich der Stimme. November: Am 5. stürzte eine Maschine der AeroCaribbean vom Typ Turboprop ATR-72 auf dem Flug von Santiago de Cuba nach Havanna ab. Das schlechte Wetter, Vereisung und Pilotenfehler waren wahrscheinlich die Ursache. Alle 68 Passagiere kamen dabei ums Leben. Es war dies das schwerste Flugzeugunglück auf Kuba seit 20 Jahren. Unter den Opfern befinden sich zwei Deutsche, neun Argentinier, sieben Mexikaner, drei Niederländer, zwei Österreicher und je ein Bürger aus Frankreich, Italien, Spanien, Venezuela und Japan. Dezember: Nach der Streichung von Salz, Kartoffeln und Zigaretten von den staatlichen Bezugsscheinen („Libreta”, 1962 eingeführt) wurden Seife, Zahnpasta und andere Hygieneartikel gestrichen und damit deutlich verteuert. Top |
2011 | März: US-Präsident Barack Obama ist mit seinem Vorhaben gescheitert, das Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba zu schließen. Er erlaubte nun die Wiederaufnahme von Militärprozessen gegen terrorismusverdächtige Häftlinge. April: Am VI. Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) stimmten die rund 1000 Delegierten den historischen Wirtschaftsreformen zu. Rund 300 Maßnahmen zur Öffnung der Wirtschaft für private Initiativen wurden beschlossen. Außerdem übergab Fidel Castro den Posten des Ersten Sekretärs und damit den Parteivorsitz, seine letzte politische Funktion, an seinen Bruder Raúl. Fidel hatte diese Position seit 1965 inne. Raúl Castro kündigt die Entlassung von einer halben Million Staatsbediensteter an, um den Beamtenapparat zu verschlanken. Etwa 250.000 von ihnen gehen und werden Privatunternehmer. Mai: Norwegen will Cuba zukünftig bei der Suche nach Ölvorkommen auf Hoher See unterstützen. Dazu unterzeichnete die stellvertretende norwegische Regierungschefin Ingrid Fiskaa in Havanna ein entsprechendes Abkommen. Oktober: Kubaner dürfen legal mit Autos handeln sowie Häuser kaufen und verkaufen. |
2012 |
|
2013 | Januar: Die Reisefreiheit für alle Kubaner tritt in Kraft, sie können einen Pass beantragen und ohne Sondergenehmigung ausreisen. Die Aufenthaltsdauer im Ausland wird von elf auf 24 Monate verlängert. Februar: An den Wahlen zur Nationalversammlung und den Provinzparlamenten in Kuba haben nach Angaben der Nationalen Wahlkommission (CNE) rund 90% der Wahlberechtigten teilgenommen. Das ist für kubanische Verhältnisse eine relativ geringe Wahlbeteiligung.
|
2014 | Januar: Die Regierung erlaubt ab sofort die Einfuhr und den Kleinhandel mit Neu- und Gebrauchtwagen. Importierte Fahrzeuge können nun zu Marktpreisen und ohne Sondergenehmigung gehandelt werden. Die Liberalisierung des Neuwagenmarktes ist eine von 300 Reformvorhaben von Staatschef Raul Castro. Februar: Im Rahmen des Programms Mais Médicos arbeiten etwa 6500 ausländische Ärzte in Brasilien, 5400 davon aus Cuba. Brasiliens Regierung will damit den akuten Mangel an medizinischem Personal in abgelegenen Regionen und in den Peripherien der Grossstädte beheben. Die cubanische Ärztin Ramona Rodríguez ist nicht mit den Modalitäten der Entlohnung einverstanden: von den rund 4000 Dollar, die Brasilien bezahlt, erhält sie 1000 Dollar - ein für cubanische Verhältnisse außerordentlich hohes Gehalt. Den Rest kassiert der devisenknappe cubanische Staat. Mit ihrer kapitalistischen Gier gefährdet Rodríguez nun das gesamte Programm, das der bürgerlichen Opposition Brasiliens ein Dorn im Auge ist. Dezember: US-Präsident Barack Obama und Cubas Staatschef Raúl Castro vereinbarten nach einer 50jährigen Eiszeit die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen. Geplant sind auch Schritte zur Lockerung des seit fünf Jahrzehnten bestehenden US-Handelsembargos und der Kuba-Reisebeschränkungen für US-Bürger. Obama erklärte, die starre, auf eine Isolierung Kubas ausgerichtete US-Politik habe ihre Wirkung verfehlt: „Todos somos americanos (Wir alle sind Amerikaner)”. Die Republikaner und Exil-Kubaner in Florida schäumen vor Wut, eine Aufhebung des Handelsembargos wird daher schwierig. Doch die Mehrheit der US-Bürger ist für die Aufhebung. |
2015 | Januar: US-Präsident Barack Obama hat das seit 1966 geltende Wirtschaftsembargo gegen Kuba gelockert. Die Reisen von US-Bürgern nach Cuba werden erleichtert, amerikanische Reisebüros und Fluglinien brauchen keine gesonderte Erlaubnis mehr. Der Export von Kommunikationstechnologie nach Cuba wird ebenfalls erlaubt. Eine gänzliche Aufhebung des Embargos kann allerdings nur der Kongress beschließen. Im Gegenzug hat Cuba 53 politische Häftlinge freigelassen. März: Ab Mitte des Monats gibt es jeden Dienstag einen Charterflug von New York (John F. Kennedy International Airport/JFK) nach Havanna (José Martí International Airport/HAV). Amerikanische Staatsbürger müssen allerdings noch immer einen Grund für die Kuba-Reise angeben, reiner Tourismus ist (noch) nicht möglich. Juli: US-Präsident Barack Obama verkündet im Rosengarten des Weißen Hauses die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Cuba. Seit 50 Jahren gibt es nur eine Interessenvertretung in der jeweiligen Hauptstadt. Die diplomatischen Interessen der USA in Cuba wurden von der Schweiz wahrgenommen. Außerdem forderte der Präsident den Kongress auf, das Wirtschaftsembargo aufzuheben. August: Im Beisein von Außenminister John Kerry ist an der US-Botschaft in Havanna am 14.8. das Sternenbanner wieder aufgezogen worden. Treffen mit Staatspräsident Raúl Castro oder seinem Bruder Fidel waren nicht vorgesehen. Cubas ehemaliger Staatschef Fidel Castro lehnt die friedliche Lösung des Konflikts und die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen nicht ab, mißtraut der Politik der USA aber grundsätzlich. September: Bei seinem Cuba-Besuch forderte Pabst Franziskus mehr Religionsfreiheit in dem kommunistischen Karibikstaat. Nach der großen Messe auf dem Platz der Revolution in Havanna wird der Papst nach Holguín und Santiago de Cuba weiterreisen. Ein Treffen mit Oppositionellen fand nicht statt. Oktober: Die cubanische Regierung hat 35 öffentliche WLAN-Hotspots im ganzen Land eingerichtet. Während private Internetanschlüsse immer noch tabu sind, haben die Cubaner nun vermehrt die Möglichkeit, im Internet zu surfen. Eine Stunde kostet ca. € 1,70. In den ersten neuen Monaten sind 2,6 Millionen Touristen nach Cuba gereist, das sind um 18% mehr als im Vorjahr. 2014 hat der Tourismus Einnahmen von 2,3 Milliarden Euro gebracht. Die UN-Vollversammlung in New York hat, wie schon in den 25 Jahren davor, mit überwältigender Mehrheit die Abschaffung des US-Handelsembargos gegen Kuba gefordert. 191 Länder stimmten dafür, nur die USA und Israel waren erneut dagegen. November: Tausende Kubaner sitzen an der Grenze zwischen Costa Rica und Nicaragua fest - sie sind auf der Flucht in die USA. Während Costa Rica ihnen die Weiterreise erlaubt, lässt Nicaragua die Menschen nicht einreisen. Dezember: Nach 50 Jahren nehmen Cuba und die USA den Postverkehr zwischen beiden Staaten wieder auf. In der Zwischenzeit musste er über Drittstaaten abgewickelt werden. Eine Einigung über Direktflüge steht bevor. |
2016 |
Februar: Zum ersten Mal seit der Kirchenspaltung im Jahr 1054 trafen ein Papst (Franziskus) und ein russisch-orthodoxer Patriarch (Kyrill I.) zusammen. In einer gemeinsamen Erklärung betonen sie, daß die Christenheit in Zeiten von Krieg und Terror zusammenrücken sollte. März: Vom 1.-3. März besuchte der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer die Republik Cuba und traf mit dem Präsidenten des Staats- und Ministerrates der Republik Cuba, Raúl Castro Ruz, zusammen. Obwohl zwischen Österreich und Cuba seit 70 Jahren diplomatische Beziehungen bestehen, war dies der erste Besuch eines österreichischen Bundespräsidenten. Vom 20.-23. März besucht US-Präsident Barack Obama Cuba. Es ist dies der erste Besuch eines amtierenden Präsidenten seit dem Besuch von Calvin Coolidge auf der Insel vor 88 Jahren. Coolidge kam 1928 an Bord eines Kriegsschiffes auf die Karibikinsel. Mit Staatschef Raúl Castro sprach Obama auch über Demokratie und Menschenrechte. Er traf auch mit Dissidenten zusammen, während ein Besuch bei Fidel Castro nicht vorgesehen war. Nach dem Sieg der Revolution wurden Elvis, die Beatles und die Rolling Stones praktisch verboten. Über 50 Jahre später treten nun die Rolling Stones - inzwischen ältere Herren in ihren 70ern - erstmals am 26. März live in Cuba auf und geben ein Gratiskonzert im Rahmen ihrer Südamerika-Tournee. Dezember: Fidel Castro ist tot. Der „Máximo Líder” verstarb am 25. in seinem 90. Lebensjahr in Havanna. 50 Jahre lang war er die Verkörperung der kubanischen Revolution und bestimmte als „Comandante en Jefe” das Schicksal des Landes. 2008 musste er krankheitsbedingt alle Ämter an seinen Bruder Raúl Castro übergeben. Nach einer neuntägigen Staatstrauer soll er auf eigenen Wunsch eingeäschert werden. Die Urne soll in einem viertägigen Trauerzug in das 900 Kilometer entfernte Santiago de Cuba gebracht und dort beigesetzt werden. Das Parlament hat das Benennen von Orten nach dem Verstorbenen sowie das Errichten von Statuen mit seinem Abbild verboten. Damit folgt es Fidels Wünschen. Allerdings kann Fidel Castro in künstlerischen Werken weiterhin geehrt werden. |
2017 |
April: Cubas staatliches Ölunternehmen Cupet gab im Rahmen des VI. Öl- und Gas-Kongresses (Petrogas 2017) bekannt, an mindestens vier Stellen vor der Küste Erdölvorkommen entdeckt zu haben. Damit könnte die Abhängigkeit von Erdölimporten, die besonders aus Venezuela zuletzt rückläufig waren, verringert werden. Juni: US-Präsident Donald Trump macht Teile der Kuba-Politik seines Vorgängers Barack Obama wieder rückgängig. In Miami unterzeichnete er ein Dekret, das unter anderem US-Bürgern die Reisen nach Kuba erschwert und Geschäfte von US-Firmen mit der kubanischen Armee blockieren soll. Allerdings sollen die diplomatischen Beziehungen und die direkten Flugverbindugen aufrecht bleiben. September: Cubas Behörden bringen 36.000 Touristen vor dem Tropensturm Irma in Sicherheit, 10 Todesopfer wurden gemeldet. Zuvor verwüstete der Sturm Karibikinseln wie Saint-Martin oder Saint-Barthélemy. Wegen mysteriöser „Schallattacken” ziehen die USA den Großteil ihres Botschaftspersonals aus Havanna ab und weisen gleichzeitig 15 kubanische Diplomaten aus. Das Außenministerium warnte US-Bürger vor Reisen nach Cuba. Auch Mitarbeiter der kanadischen Botschaft sollen betroffen sein. November: Die US-Regierung verschärft ihre Sanktionen gegen Kuba und verbietet den Handel mit bestimmten kubanischen Unternehmen. Dezember: Der kubanische Staatschef Raúl Castro wird erst im April 2018 - und nicht, wie geplant, bereits im Februar - sein Amt abgeben. |
2018 |
Januar: Die USA ziehen ihre Anschuldigung, die Diplomaten des Landes seien in Kuba einer Schall-Attacke ausgesetzt worden, mangels an Beweisen zurück. Februar: Der älteste Sohn des verstorbenen kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro, Fidel Ángel Castro Díaz-Balart, genannt „Fidelito”, verübte nach schweren Depressionen Suizid. Er entstammte der Ehe von Fidel Castro mit Mirtha Díaz-Balart. Der Atomphysiker war Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften in Cuba. April: Am 19. April hat der 86-jährige Präsident Raúl Castro sein Amt an Miguel Mario Díaz-Canel Bermúdez übergeben. Der 57-jährige ist der erste Präsident Cubas, der nicht mehr der Revolution von 1959 entstammt. Raúl Castro wird allerdings voraussichtlich bis zum nächsten Parteitag 2021 Generalsekretär der Kommunistischen Partei bleiben. Große Veränderungen sind von Díaz-Canel allerdings nicht zu erwarten, da Cuba vor allem Kontinuität brauche. Da ihm die natürliche Legitimation der Revolutionäre fehlt, könnte er eine „kollegiale Führung” mit Außenminister Bruno Rodríguez und dem für Wirtschaftsreformen zuständigen 57-jährige Marino Murillo bilden. Spekuliert wird über die zukünftige Rolle zweier bisheriger Schlüsselfiguren: Oberst Alejandro Castro, Raúl Castros Sohn, und sein ehemaliger Schwiegersohn, Luis Alberto López-Callejas, Leiter der von der Armee kontrollierten Holding Grupo de Administración Empresarial (GAE). |
2019 |
Januar: Zum 60. Jahrestag der Revolution erklärte der ehemalige Präsident und KP-Generalsekretär Raúl Castro in Santiago de Cuba vor dem Grab von Fidel Castro und 1.000 geladenen Gästen:„Das heroische Volk von gestern und heute, stolz auf seine Geschichte und nationale Kultur, hat es verstanden, in sechs Jahrzehnten ununterbrochen für die Verteidigung des Sozialismus zu kämpfen, der die einzige Garantie für die Unabhängigkeit und nationale Souveränität ist.” Quelle: Amerika21 Die mysteriösen Beschwerden von Diplomaten aus den USA und Kanada sind möglicherweise auf das Zirpen karibischer Grillen zurückzuführen. Februar: Der erste Tornado seit 1940 forderte vier Tote und mehr als 200 Verletzte. 1.200 Wohnungen und Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Besonders betroffen war die Region Havanna. Ein kleiner Meteorit, der in der westlichen Provinz Pinar del Rio einschlug, forderte keine Opfer. |
2020 |
März: Seit 60 Jahren versuchen die USA mit ihren Sanktionen, die kommunistische Führung in Kuba zu stürzen - bisher vergeblich. Für US-Bürger besteht wieder das Verbot, nach Cuba zu reisen. Auch die Zahl der Kreuzfahrtschiffe hat rasant abgenommen. Damit wird das stark vom Tourismus abhängige Land hart getroffen. Der gegenwärtige US-Präsident hat die Embargoregelungen sogar zur Blockade verschärft.„Es geht darum, sich die Stimmen des kubanischen Exils zu sichern, das sich in Florida wieder neu konstituiert hat. Da Florida ein wichtiger Swing-State ist, hat Trump hier einen Schwerpunkt gesetzt und versucht, das Votum bei der nächsten Wahl sicherzustellen.” (Günter Maihold, Lateinamerikaexperte der Stiftung für Wissenschaft und Politik)April: Angesichts der Chorona-Krise (COVID-19) schickt Cuba Ärzte und medizinisches Personal zur Unterstützung nach Norditalien, Andorra, Südafrika, Honduras, Katar und Argentinien. Insgesamt rund 2.000 Spezialisten, während Cuba selbst unter den Auswirkungen der US-Blockadepolitik leidet. Beatmungsgeräte werden nicht geliefert und medizinisches Equipment aus den USA stärker sanktioniert. Kubanische Spezialisten arbeiten auch an der Entwicklung einer Therapie zur Behandlung von Covid-19. (Quelle: amerika21) |
2021 |
März: Einer der vier in Cuba entwickelten Impfstoffe gegen Covid-19, Soberana 02, hat die finale Testphase erreicht (Phase III, klinische Erprobung). Er ist leicht zu lagern, muß aber drei Mal verabreicht werden. Die Regierung beabsichtigt, den Impfstoff auch Touristen anzubieten, um damit den Tourismus wieder anzukurbeln und dringend erforderliche Devisen zu erwirtschaften. In Phase II befindet sich der Impfstoff Abdala. Cuba hat Stand 13.03. insgesamt 53.308 Covid-19-Infektionen und 336 Todesfälle verzeichnet (Österreich: 491.065 Infizierte, 8.831 Tote; Deutschland 2,57 Millionen Infizierte, 73.348 Tote). (Quelle: amerika21, 26.02.2021; Our World in Data) Was mich angeht, beende ich meine Aufgabe als Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas mit der Befriedigung, die Pflicht erfüllt zu haben und dem Vertrauen in die Zukunft des Vaterlandes mit der wohl durchdachten Überzeugung, keine Vorschläge anzunehmen, mich in höheren Ämtern der Parteiorganisation zu halten, in deren Reihen ich weiter ein weiterer kämpferischer Revolutionär sein werde, bereit bis zum Ende meines Lebens meinen bescheidenen Beitrag zu leisten. (Raúl Castro Ruz, Zentraler Bericht an den 8. Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas, zit. nach Granma) Erwartungsgemäß wurde Staatspräsident Miguel Diaz-Canel Bermúdez von der Versammlung zum neuen Vorsitzenden gewählt. Raúl Castro hatte ihm am 19. April 2018 das Amt des Staatspräsidenten übertragen. Mit Castro verlassen auch der 90-jährige José Ramón Machado Ventura und der 88-jährige Ramiro Valdés die Führungsriege der Partei, so daß nun kein Teilnehmer der Revolution mehr an der Staats- und Parteispitze steht. Mai: Die Impfkampagne gegen Corona mit dem in Cuba selbst entwickelten Impfstoff Abdala startet. Er wurde vom kubanischen Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) entwickelt. Juli: Zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten kommt es zu Massendemonstrationen gegen ständige Stromausfälle, Nahrungsmittel- und Medikamentenknappheit. Aufgrund von Covid-19 ist das Gesundheitssystem überlastet und die Touristen bleiben aus. Staatspräsident Miguel Diaz-Canel Bermúdez (*1960) reagierte mit Repressionen und rief die kommunistischen Parteimitglieder zu Gegendemonstrationen auf: Der Kampfbefehl lautet: Auf die Straßen, Revolutionäre!- ähnlich wie Fidel Castro 1994. |
2023 |
April: Der Rückgang der Öllieferungen aus dem „Bruderstaat” Venezuela führt zu massiven Treibstoffproblemen. An den Tankstellen bilden sich kilometerlange Autoschlangen, die Kunden warten oft tagelang. Die üblicherweise großen Feiern zum 1. Mai mußten auf einen „großen 1. Mai im Kleinen”, auf die Stadtviertel reduziert werden. |