Trinidad - Sehenswertes
Plaza Mayor[Platz/Park]
- Trinidad, Plaza Mayor, März 2009,
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Die Plaza Mayor, der mit einem Gitter umgebene und von Gittern durchzogene Hauptplatz der Stadt, hinterläßt einen unbefriedigenden Eindruck, ihm fehlt jede Größe und Weite (und sogar ein Denkmal von José Martí). Auch die umgebenden Gebäude sind eher schlicht.
Der Platz präsentiert sich so wie schon während des 19. Jahrhunderts, als die Kathedrale, die Herrenhäuser und die Paläste der Zuckerbarone Brunet, Padrón, Ortíz und Sánchez-Iznaga errichtet wurden.
Iglesia Parroquial de la Santísima Trinidad[Kirche]
- Trinidad, Plaza Mayor, März 2009
Iglesia Parroquial de la Santísima Trinidad
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Die Iglesia Parroquial de la Santísima Trinidad (Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit) mit ihrer recht unscheinbaren Fassade an der nordöstlichen Seite der Plaza Mayor wurde 1892 auf den Mauern einer vom Sturm zerstörten früheren Kirche wiederaufgebaut und vereint Restaurierungsarbeiten aus dem 20. Jahrhundert mit Artefakten des 18. Jahrhunderts.
Palacio Brunet[Sehenswertes Gebäude]
- Trinidad, Plaza Mayor, März 2009
Palacio Brunet
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Der Palacio Brunet wurde 1812 als Residenz der wohlhabenden Borrell-Familie erbaut und beherbergt heute das Museo Romántico. Mariano Borrell, der Gründer der Familie, vererbte 1830 das Haus seiner Tochter, die mit dem Grafen Nicolás de la Cruz y Brunet verheiratet war - daher stammt der Name.
Calle Simón Bolívar[Straße]
Die Calle Simón Bolívar und ähnliche Gassen sind für Trinidad typisch.
Trinidad - Geschichte
Im Jahr 1514 gründete der Konquistador Diego Velázquez de Cuéllar La Villa de la Santísima Trinidad an Kubas Südküste. Es war die dritte Siedlung nach Baracoa und Bayamo. Im Jahr 1518 kam Velázquez’ früherer Sekretär, Hernán Cortés, durch die Stadt und rekrutierte Söldner für seinen Eroberungszug nach Mexiko. So verlor die Siedlung fast alle ihrer ursprünglichen Bewohner.
Im 17. Jahrhundert hatte sich Trinidad zu einem kleinen Provinzstädtchen entwickelt, das von der Kolonialverwaltung in Havanna so gut wie abgeschnitten war. Die Stadt avancierte zu einem Zufluchtsort für Piraten und zwielichtige Subjekte.
Im frühen 19. Jahrhundert wurde Trinidad Hauptstadt des Departamento Central. Es kamen Hunderte von französischen Flüchtlingen aus Haiti. Sie errichteten im nahe gelegenen Valle de los Ingenios mehr als 50 kleine Zuckermühlen. Mitte des 19. Jahrhunderts produzierte das Gebiet rund um Trinidad ein Drittel von Kubas Zucker. Der Boom endete abrupt, als die Plantagen während der Unabhängigkeitskriege von Feuer und Kämpfen verwüstet wurden. Der Industrie gelang es nicht, sich von diesem Einbruch wieder zu erholen. Der Zuckerhandel verlagerte sich im späten 19. Jahrhundert in die Provinzen Cienfuegos und Matanzas.
Die Großgrundbesitzer verließen die Stadt und verkauften ihre Zuckerfabriken an amerikanische Gesellschaften. Trinidad geriet in Isolation und fiel in einen Dornröschenschlaf. Erst 1919 erreichte die Eisenbahn die Stadt, eine Straße nach Cienfuegos und Sancti Spíritus wurde erst in den 1950er Jahren gebaut. Somit blieb der Zustand aus der Mitte des 19. Jahrhunderts weitgehend erhalten: eher niedrige Häuser und grob gepflasterte Straßen.