„Unsere Revolution ist so cubanisch wie unsere Musik. Kann man sich vorstellen, daß alle Völker die gleiche Musik hören?”
Fidel Castro (*1926), cubanischer Revolutionär und Staatsmann
Cuba Aktuell - Ausstellung
- Die neue Generation kubanischer Fotografen/innen Eine neue Generation von Fotografen meldet sich zu Wort, will ihre Ideen zum Ausdruck bringen, und aus der Vielfalt lassen sich Gemeinsamkeiten erkennen. Sie alle spiegeln die komplexe Realität wider, die Kuba im Moment erlebt. Freundeskreis Willy-Brandt-Haus, Berlin (DE)
Im Valle de los Ingenios (Tal der Zuckermühlen, auch Valle de San Luis), einem grünen Tal 8 km östlich von Trinidad, wurde der immense Reichtum der Stadt angehäuft.
Hier stehen immer noch die Ruinen Dutzender Zuckermühlen aus dem 19. Jh., einschließlich der dazugehörigen Lagerhäuser, Maschinen, Sklavenunterkünfte, Gutshäuser und einer voll funktionsfähigen Dampfeisenbahn. Die meisten Mühlen wurden während der Unabhängigkeitskriege und im Spanisch-Amerikanischen Krieg zerstört. Damit verlagerte sich der Fokus der Zuckerindustrie nach Westen gen Matanzas. Heute wird zwar immer noch etwas Zucker angebaut, doch berühmter ist das Tal inzwischen wegen seinem Status als Unesco-Welterbestätte. Die idyllischen Felder, Königspalmen und verwitternden Ruinen der Kolonialzeit im Schutze der schattigen Sierra del Escambray sind von zeitloser Schönheit. Ein Ausflug von Trinidad, etwa mit der historischen Eisenbahn Tren de Vapor, sollte nicht versäumt werden.
Der Tren de Vapor verlässt den Bahnhof „Estación de Toro” in Trinidad täglich um 9:30 Uhr und dampft gemütlich durch das Valle de los Ingenios bis ins etwa 15 Kilometer entfernte Manaca Iznaga. Die Fahrt mit den wahrscheinlich historischen Waggons, gezogen von einer 1919 von der Baldwin Locomotive Company of Philadelphia gebauten Dampflokomotive, ist ein schönes Erlebnis.
Die Hauptsehenswürdigkeit des Valle ist die 1750 gegründete und 1795 von dem heimtückischen Pedro Iznaga gekaufte Casa Iznaga, der durch skrupellose Handelsgeschäfte mit Sklaven einer der reichsten Männer Kubas war.
Zehn Jahre später ließ er einen 44 m hohen Turm neben dem Anwesen errichten, von dem aus die Sklaven auf den nahen Zuckerrohrfeldern überwacht werden konnten. Drei Glocken waren im Turm aufgehägt: die größte rief zur Arbeit, die mittlere signalisierte die Pausen und die kleinste kündete die Gebetszeit an.